Das Projekt Kompass M-V ist ein durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördertes Verbundprojekt mit einer Laufzeit vom 01.01.2021 - 31.12.2023. Bestehende Verbundpartner sind der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V., die Hochschule Wismar und die Universität Rostock.
Mit dem Projekt verfolgen die Verbundpartner das Ziel, das Potenzial von Studienabbrecher*innen zur Schließung der wachsenden Fachkräftelücke in Mecklenburg-Vorpommern zu nutzen. Dazu sollen Studienabbrecher*innen und Studienzweifler*innen zum einen mögliche Perspektiven im Land aufgezeigt werden, um sie an die Region zu binden. Zum anderen sollen der Zielgruppe bereits bestehende regionale Beratungsangebote aufgezeigt werden, welche sie bei der Suche nach einer neuen Perspektive unterstützen können. Zu diesem Zweck wurde ein Portal für Studienabbruch und Studienzweifel in MV, in Form einer Webseite, aufgebaut.
Des Weiteren stehen die Beratungsakteure im Fokus der Projektarbeit. Durch den Aufbau von regionalen Netzwerken an allen Hochschulstandorten in Mecklenburg-Vorpommern soll die Zusammenarbeit unter den Akteuren verbessert und weiter ausgebaut werden. Zusätzlich werden für die Beratungsakteure und das wissenschaftliche Lehrpersonal Schulungen angeboten, die spezielle Themen der Beratung von Studienabbrecher*innen thematisieren. Hierzu werden zunächst die Wünsche und Bedarfe der Akteure abgefragt um passgenaue Konzepte erstellen zu können.
Ferner wird gemeinsam mit den Projektpartnern eine landesweite Strategie zum Umgang mit dem Thema Studienabbruch in Mecklenburg-Vorpommern konzipiert und umgesetzt, um den Bedarfen an den Hochschulstandorten gerecht zu werden, die Bedürfnisse der einzelnen Akteure zu berücksichtigen und eine nachhaltige Implementierung der einzelnen Strategieelemente zu erreichen.

Ansprechpartner: Matthias Körber
Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V.
Projektmitarbeiter / Öffentlichkeitsarbeit / Regionale Netzwerke / Kommunikation Hochschule - Wirtschaft
Tel.: 0152 | 28544977 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
An deutschen Hochschulen bricht fast jeder Dritte in der Frühphase sein Studium ab und muss sich neu orientieren. Nach einer in 2019 veröffentlichten, bundesweit repräsentativen Studie liegt die Abbruchquote bei Bachelor-Studenten bei 28 Prozent. Während die Quote bei 32 Prozent liegt, ist sie an Fachhochschulen mit 25 Prozent deutlich geringer. Knapp die Hälfte aller AbbrecherInnen verlassen in den ersten beiden Semestern die Hochschule, weitere 29 Prozent in den höheren Semestern. Ein halbes Jahr nach dem Abschied von der Hochschule hätten 30 Prozent eine Berufsausbildung aufgenommen, 30 Prozent seien erwerbstätig. Die vom Bundesforschungsministerium geförderte repräsentative Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) nennt auch Motive von Studienabbrechern. Unter denjenigen, die ein Bachelor-Studium ohne Abschluss beendeten, seien „unbewältigte Leistungsanforderungen“ der Hauptgrund (30 Prozent) vor mangelnder Motivation (17 Prozent). Für 15 Prozent ist der Wunsch nach mehr Praxis entscheidend.